Prädiktiver Wert
Auch wenn ein Profil wie e-interpersonal bei korrekter Anwendung eine hohe prädiktive Validität aufweist, sollte die Person, die ein Profil aushändigt, den Empfänger stets darauf hinweisen, dass kein Profilierungsinstrument ein vollständiges, wahrheitsgetreues Bild der Fokusperson zeigt. Aus messtechnischen Gründen geben alle Profilierungsinstrumente nur in Teilbereichen ein wahrheitsgetreues Bild ab.
Die Vorhersagekraft liegt bei 25 bis 30 %.
Untersuchungen zeigen, dass der Vorhersagewert von Persönlichkeitstests zwischen 25 und 30 % liegt. In der Praxis bedeutet dies, dass ein Persönlichkeitstest 1/3 des Verhaltens einer Person vorhersagen kann. Dazu gehören zum Beispiel die spezifische Situation, die Summe der bisherigen Lebenserfahrungen – und andere sozialpsychologische Aspekte. Tests und Profiling-Instrumente zeigen also nur einen Teil der Gesamtpersönlichkeit. Entscheidend ist daher, dass das Feedback an die Fokusperson nicht aus Aussagen wie „Sie sind…“ besteht. Ein persönliches Profil soll und muss als „Präferenzen“ – Beispiele für bevorzugte Handlungsmuster und typische Verhaltensweisen – vermittelt werden. Der Empfänger entscheidet immer selbst, inwieweit diese Angaben zutreffend sind!
Schaubilder, Grafiken und Illustrationen
Schaubilder, Grafiken und Illustrationen eignen sich gut als Leitfaden für eine Übergabe und einen Dialog über ein Profil. Wenn der Empfänger das grafische Bild seines eigenen Profils und etwaige Bewegungen in den Platzierungen sieht, unterstützt dies oft sein eigenes intuitives Verständnis der eigenen Verhaltensmerkmale.
Texte richtig interpretieren
Bedenken Sie, dass sowohl die grafischen Darstellungen als auch die textlichen Beschreibungen in Profilen und Tests Interpretationen sind – keine „absoluten Wahrheiten“. Lesen Sie daher Texte und Beschreibungen von Persönlichkeitsmerkmalen als „Lyrik“ = Versuche, ein Bild der Person in Worte zu fassen.